Thailand: Eine Reise voller Gegensätze und unvergesslicher Eindrücke
Unsere Reise durch Thailand war eine einzigartige Erfahrung, die uns nachhaltig beeindruckt hat. Dieses Land der Gegensätze hat uns mit seiner Schönheit, seinem Chaos und seiner Vielseitigkeit gleichermaßen fasziniert. Was uns besonders überrascht hat, war das ständige Gefühl, zwischen zwei Extremen zu stehen: Arm und Reich, Tradition und Moderne, Schönheit und Verfall.
Thailand ist ein Land, das seine Besucher mit offenen Armen empfängt – zumindest solange sie etwas kaufen. Wir haben die Menschen oft als freundlich, aber auch ein wenig aufdringlich empfunden. Oft hatte man das Gefühl, dass die Freundlichkeit eher zweckgebunden ist. Dennoch haben uns die lebendige Kultur, das leckere Essen, die atemberaubende Natur und die vielen kleinen Abenteuer, die Thailand zu bieten hat, immer wieder aufs Neue begeistert.
Unsere Reiseroute: Vom Trubel Bangkoks bis zu den Traumstränden von Koh Tao
Unser über einmonatiger Aufenthalt in Thailand führte uns quer durchs Land und bot eine bunte Mischung aus Großstadt, Kultur und Natur:
1. Bangkok:
Der Start unserer Reise. Eine riesige, chaotische Metropole, die einen mit all ihren Eindrücken fast überwältigt. Tempel wie Wat Pho oder der Grand Palace sind beeindruckend, aber Bangkok hat uns vor allem mit seinen lebhaften Märkten und dem Streetfood überzeugt. Der Verkehr und die Hektik waren allerdings eine Herausforderung, und wir waren froh, nach ein paar Tagen weiterzuziehen.
2. Chiang Mai:
Im Norden Thailands erlebten wir eine ganz andere Seite des Landes. Die Stadt ist entspannter, die Atmosphäre kultureller. Besonders beeindruckt haben uns die unzähligen Tempel, der Nachtmarkt und ein Ausflug in den Dschungel. Hier fühlten wir uns dem traditionellen Thailand am nächsten.
3. Surat Thani:
Diese Stadt war für uns nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zu den Inseln. Sie selbst hat nicht viel zu bieten, aber die Anbindung ist super.
4. Koh Samui:
Unsere erste Insel. Koh Samui hat wunderschöne Strände und ist sehr touristisch geprägt. Highlights waren hier die Wasserfälle, der Big Buddha und das Rollerfahren über die Insel.
5. Koh Phangan:
Bekannt für die berühmten Full Moon Parties, hat die Insel aber auch ruhige Ecken zu bieten. Wir waren positiv überrascht von den Stränden und der entspannten Atmosphäre abseits der Party-Hotspots.
6. Koh Tao:
Unser persönliches Highlight. Koh Tao hat uns mit seiner unberührten Natur, den spektakulären Schnorchel- und Tauchspots und der entspannten Insel-Atmosphäre verzaubert. Die Strände, Riffe und Sonnenuntergänge waren einfach traumhaft.
7. Phuket:
Unser Aufenthalt in Phuket war eher durchwachsen. Die Insel ist sehr touristisch und überlaufen, und obwohl es schöne Ecken gibt, hat uns das Massentourismus-Feeling nicht ganz überzeugt.
8. Krabi:
Der letzte Stopp unserer Thailand-Reise. Krabi beeindruckte uns vor allem mit seiner Umgebung: Die Hot Stream Wasserfälle, der Tiger Cave Tempel und die Strände von Ao Nang waren echte Highlights. Die Stadt selbst wirkte allerdings ein wenig heruntergekommen.
Natur und Abenteuer: Thailands beeindruckendste Seite
Egal, wo wir waren, eines war immer beeindruckend: Thailands Natur. Die Strände mit ihrem türkisblauen Wasser, die Riffe voller bunter Fische, die dichten Dschungel und die weitläufigen Nationalparks – all das hat uns immer wieder staunen lassen.
Natürlich gab es hier und da auch Enttäuschungen. Nicht jeder Strand ist so paradiesisch, wie er auf Bildern aussieht, und manche Touristenmagneten sind überlaufen. Dennoch überwiegt der Eindruck von Thailands unglaublicher Naturvielfalt. Besonders begeistert hat uns das Schnorcheln auf Koh Tao und die Erkundung der heißen Wasserfälle in Krabi.
Verkehr und Abenteuer auf der Straße:
Rollerfahren in Thailand war ein echtes Erlebnis für uns – und nicht immer ein entspanntes. In Thailand fährt man links, was anfangs ungewohnt war. Cool ist allerdings, dass man an roten Ampeln nach links abbiegen darf und das immer. Doch die größte Herausforderung ist der Fahrstil der Thailänder: Verkehrsregeln sind hier eher optional, und jeder fährt so, wie es ihm gerade passt. Ampeln, Straßenschilder und Fahrbahnen werden kreativ genutzt, und es dauert eine Weile, bis man sich an dieses Chaos gewöhnt hat.
Trotzdem ist der Roller das beste Verkehrsmittel, um die Umgebung zu erkunden, da öffentlicher Nahverkehr fast nicht vorhanden ist. Taxis sind in Städten zwar verfügbar, aber nicht immer günstig. Für längere Strecken, etwa zwischen Bangkok und Chiang Mai oder von Surat Thani nach Krabi, waren die Fernbusse und Züge hingegen eine hervorragende Option – günstig und relativ komfortabel.
Fun Fact: Käse ist in Thailand selten und teuer
Als Österreicher, für die Käse ein Grundnahrungsmittel ist, hat uns überrascht, wie selten und teuer Käse in Thailand ist. In den meisten Supermärkten ist es schwierig, überhaupt einfachen Käse wie Cheddar oder Mozzarella zu finden, und die wenigen verfügbaren Optionen kosten oft ein kleines Vermögen.
Warum ist Käse in Thailand so teuer?
1. Kulturelle Unterschiede
Käse ist kein traditioneller Bestandteil der thailändischen Küche. Während Käse in Europa in unzähligen Gerichten verwendet wird, spielen in Thailand Zutaten wie Kokosmilch, Fischsoße und frische Kräuter die Hauptrolle. Da es nur eine geringe lokale Nachfrage nach Käse gibt, wird er auch kaum vor Ort produziert oder konsumiert.
2. Hohe Importkosten
Der Großteil des verfügbaren Käses in Thailand wird aus Ländern wie Australien, Neuseeland oder Europa importiert. Hohe Transportkosten, Zölle und Steuern machen Käse zu einem Luxusprodukt. Selbst einfache Sorten kosten drei- bis viermal so viel wie in Europa.
3. Klima-Herausforderungen
Käseproduktion erfordert ein kühles Klima, was in der tropischen Hitze Thailands schwierig umzusetzen ist. Milchviehhaltung und Käsereien sind daher selten, und auch die Lagerung von importiertem Käse in gekühlten Räumen treibt die Kosten in die Höhe.
4. Laktoseintoleranz
Ein Großteil der thailändischen Bevölkerung ist laktoseintolerant. Dadurch ist die Nachfrage nach Milchprodukten, einschließlich Käse, von Natur aus geringer. Auch wenn der Konsum von Milchprodukten, besonders bei jüngeren Generationen und Expats, zunimmt, bleibt Käse ein Nischenprodukt.
5. Fokus auf andere Milchprodukte
Thailänder, die Milchprodukte konsumieren, bevorzugen oft Produkte wie gesüßte Kondensmilch, die in Getränken wie Thai-Tee oder Desserts verwendet wird. Käse hat in der Lebensmittelindustrie einfach keinen hohen Stellenwert.
Unterkünfte: Von Hostels bis Hotels
Unsere Unterkunftserfahrungen in Thailand waren bunt gemischt. Die Hostels, in denen wir übernachteten, waren oft verrückt: skurrile Mitbewohner, wenig Privatsphäre und durchschnittliche Sauberkeit gehörten zur Tagesordnung. Für kürzere Aufenthalte war das in Ordnung, aber wir merkten schnell, dass wir Hotelzimmer bevorzugen. Sie boten einfach mehr Komfort und Ruhe, um nach einem langen Tag abzuschalten.
Sicherheit: Weniger Sorgen, als wir dachten
Ehrlich gesagt, hatten wir anfangs Bedenken, ob Thailand sicher ist – besonders, was Scams oder Diebstahl betrifft. Doch wir haben uns hier durchweg sicher gefühlt. Die Thailänder sind insgesamt sehr ehrlich, und wir hatten nie das Gefühl, extrem auf unsere Sachen achten zu müssen. Selbst beim Roller-Verleih wurden wir nie abgezockt und konnten oft gute Preise aushandeln.
Einziger Wermutstropfen: In manchen Straßen fühlt man sich nachts nicht ganz wohl, und die vielen Verkäufer, die einem ständig etwas andrehen wollen, können anstrengend sein.
Die Gegensätze: Verfall und Hoffnung
Was uns etwas schockiert hat, war der Zustand vieler Städte und Regionen. Thailand wirkt an vielen Stellen heruntergekommen – alte Gebäude, kaputte Straßen und Müll sind allgegenwärtig. Doch gleichzeitig sieht man überall Bauarbeiten, die darauf hindeuten, dass sich das Land in den kommenden Jahren positiv entwickeln wird.
Unser Fazit: Thailand ist eine Reise wert
Thailand hat uns mit seiner Vielfalt, der atemberaubenden Natur, dem leckeren Essen und den lebhaften Märkten verzaubert. Es ist ein Land voller Gegensätze – von beeindruckender Schönheit bis zu chaotischem Verkehrsalltag.
Besonders in Erinnerung bleiben werden uns die unvergesslichen Tage auf Koh Tao, das wilde Rollerfahren und das magische Schnorcheln in den klaren Gewässern. Obwohl Thailand nicht perfekt ist und es auch Herausforderungen gab, können wir sagen: Thailand ist eine Erfahrung, die man gemacht haben muss.
Wir sind gespannt, wie sich das Land weiterentwickeln wird, und was als nächstes auf uns wartet.
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