Nach einer langen und abenteuerlichen Zugreise, die uns quer durchs Land geführt hat, sind wir endlich in Surat Thani angekommen. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung bis nach Koh Samui – die erste Insel, die wir auf unserer Reise erkunden durften.
Die Zugfahrt:
Wie ihr vielleicht aus unserem letzten Blogpost wisst, reisen wir bevorzugt mit dem Zug, da das einfach die günstigste Option ist. Auch dieses Mal haben wir uns für den Zug entschieden. Los ging die gefühlt endlose Fahrt in Chiang Mai. Zunächst ging es zurück nach Bangkok, wo wir einen 10-stündigen Zwischenstopp hatten. Die Wartezeit haben wir am Bahnhof mit Spielen überbrückt – ein anstrengender, aber machbarer Zeitvertreib. Von Bangkok aus führte uns die nächste Etappe weiter nach Surat Thani, einer kleinen Stadt, die als Dreh- und Angelpunkt für Reisende dient. Von hier erreicht man den Fährhafen Don Sak, der etwa 2,5 Stunden entfernt liegt. Um den Transport so unkompliziert wie möglich zu gestalten, haben wir uns für ein Kombiticket aus Bus- und Fährfahrt entschieden. Die Fähren von Don Sak nach Koh Samui fahren stündlich, was super praktisch ist. Nach etwa 1,5 Stunden auf dem Wasser war es dann so weit: Wir haben Koh Samui erreicht! Insgesamt waren wir 24 Stunden mit dem Zug unterwegs, plus nochmals 10 Stunden Aufenthalt in Bangkok und 4 Stunden Bus/Fährenfahrt. Wer also nicht auf sein Budget achten muss oder Zeitstress hat, sollte Fliegen.
Kleiner Tipp: Lasst euch am Hafen auf Koh Samui keine überteuerten Taxifahrten für 500 Baht pro Person aufschwatzen. Stattdessen gibt es Apps wie Bolt oder Grab, die deutlich günstiger sind. Alternativ könnt ihr auch hart verhandeln. Wir haben uns fürs Verhandeln entschieden und sind schließlich mit einem Bus zu unserem Bungalow-Dorf gebracht worden.
Unsere Unterkunft – Back to Basics:
Die Unterkunft war eine völlig neue Erfahrung für uns. Die Bungalows sind minimalistisch eingerichtet, mit einer Matratze, einem Nachtkästchen und einer Steckdose - alles was man braucht;). Das Dorf bietet eine Gemeinschaftsküche, in der man selbst kochen oder gegen Bezahlung Essen zubereiten lassen kann. Weiters gibt es ein Gemeinschaftsbad mit WC und Dusche. Man fühlte sich ein bisschen wie bei einem Campingurlaub. Es war eine Erfahrung wert, aber künftig werden wir wieder in Hotels beziehungsweise Appartements wohnen.
Besonders praktisch: Direkt im Dorf kann man einen Roller mieten, was uns viel Stress erspart hat. Das fühlte sich deutlich sicherer an, als irgendwo anders einen Verleih zu suchen. Mit dem Roller kommt man in gut 2 Stunden um die ganze Insel, zum nächsten Strand brauchte man gut 5 Fahrminuten.
Koh Samui hat uns schon vom ersten Moment an begeistert, und wir konnten es kaum erwarten, die Insel weiterzuerkunden - bis wir den Wetterbericht erblickten.
Wetter:
Hitze, 30 Grad und wolkenloser Himmel - das war’s, was wir uns erwartet hatten, bei unseren Inselbesuchen. Was uns keiner gesagt hat: Im November bis Mitte Dezember ist nach wie vor Regenzeit auf den Inseln und so kam es, dass aus unserem Badeurlaub ein Regenurlaub wurde. Natürlich hat es zwischendurch immer wieder kurze Trockenphasen gegeben aber grundsätzlich hat es den lieben langen Tag einfach nur Geschüttet. Auf jeden Fall traumhaft ;);.
Kurze Story: Da man das Wetter nur schwer einschätzen konnte, kam es das eine oder andere Mal vor, dass wir durch knietiefe Pfützen und überflutete Straßen im größten Regen fuhren. Man muss echt sagen, das ist ein Erlebnis.
Notfall Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten Plan B:
Natürlich kann man bei langen Reisen nicht davon ausgehen, dass man immer perfektes Wetter hat, aber dass es uns gleich so hart, mit jeden Tag Regen, trifft damit haben wir auch nicht gerechnet. Trotzdem haben wir das Beste draus gemacht und uns folgendes angesehen:
Chaweng Beach: Ist der wohl bekannteste Strand auf Koh Samui. Der kilometerlange, weiße Sandstrand ist perfekt, um den Tag in der Sonne zu verbringen, wenn die Sonne scheint. Tagsüber herrscht hier eine entspannte Atmosphäre, aber abends verwandelt sich die Gegend in einen Hotspot für Nachtleben mit Bars, Restaurants und Strandpartys. Wer Lust auf Wassersport hat, findet hier ebenfalls alles, von Jetski bis Stand-up-Paddling. Da wir den Strand nicht gerade bei bestem Wetter besucht haben, war es sehr ruhig aber angenehm. Im Hintergrund hat man die Musik der Strandbars gehört und im Vordergrund das Rauschen des Meeres. Das Meerwasser hat perfekte Badetemperatur und der Sandstrand ist sehr sauber.
Lamai Beach: Lamai Beach ist wie Chawengs etwas ruhigere, aber genauso schön. Der Strand ist ideal für alle, die es weniger überlaufen mögen, aber trotzdem nicht auf eine gute Infrastruktur verzichten wollen. Das Wasser ist etwas tiefer als in Chaweng, also perfekt zum Schwimmen. Besonders abends gibt es hier ein entspanntes Flair, mit kleinen Strandbars und Restaurants direkt am Meer. Auch die berühmten Felsen Hin Ta und Hin Yai sind nicht weit entfernt, was den Besuch am Lamai Beach perfekt abrundet.
Thong Krut Beach: Der Thong Krut Beach war nur 7 Minuten von uns entfernt und ein echtes Highlight. Mit seinem Stein-Sand-Strand und der Koksopalmen ein echter Hingucker. Das Beste, dieser Strand war der einzige auf dem man Muscheln, Korallen und Kokosnüsse sammeln hat können. Pluspunkt - wir haben ein kleines Fossile gefunden. Den Abend haben wir dann dort, auf einer Strandbar mit Blick auf den Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Magic Garden: Ist ein echter Geheimtipp mitten im Dschungel von Koh Samui. Dieser versteckte Garten, auf einem Berg gelegen, ist wie eine kleine mystische Welt für sich. Überall sind Statuen von Buddha, Tieren und mythischen Figuren verteilt, umgeben von dichter Vegetation und kleinen Bächen. Die Atmosphäre ist magisch und lädt definitiv zum Verweilen ein. Der Weg nach oben ist allerdings eine kleine Abenteuerfahrt – also am besten mit einem Geländewagen oder einer organisierten Tour hinfahren. Da wir, dass nicht wussten, sind wir mit unserem Rollerchen hinaufgetucker und eines kann ich euch sagen, wir sind ins Schwitzen gekommen. Die Straßen sind teilweise so steil, dass wir Angst hatten der Roller stirbt ab, aber wir haben es geschafft. Der Ausblick von oben ist echt bombastisch.
Na Muang Waterfalls: Es gibt zwei Wasserfälle: Na Muang 1, der einfacher zugänglich ist und ein schöner Ort für eine kleine Abkühlung, und Na Muang 2, der etwas Wanderlust erfordert. Beide sind von üppigem Grün umgeben und absolut sehenswert. Besonders in der Regenzeit sind sie beeindruckend, weil sie dann richtig viel Wasser führen. Tipp: Nehmt euch Badesachen mit – das natürliche Becken ist ideal, um sich zu erfrischen! Wir haben leider nur den Na Muang 1 gesehen, da der 2er zurzeit gesperrt ist. Der Wasserfall ist echt toll, vor allem wenn es Regnet. Baden sind wir aber nicht gegangen, da dass Wasser sehr frisch ist.
Atmosphäre:
Wir haben die Insel als ruhigen Rückzugsort erlebt aber es gibt sicher noch andere Seiten. Durch den Regen war alles sehr mystisch und wir, in unserem Bungalow-Dorf, haben sich ein bisschen wie im tiefsten Zauberwald gefühlt.
Meine Meinung:
Schwierig zu sagen, da wir so schlechtes Wetter hatten und nicht wirklich viel von der Insel gesehen haben. Dasas was wir gesehen haben, war aber sehr schön. Vor allem die Flora und Fauna hat uns begeistert. Preislich kann man Koh Samui mit Bangkok vergleichen.
Nächster Halt: Koh Phangan
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