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Thailand/Krabi

Autorenbild: Emilia GstallnigEmilia Gstallnig

Krabi – Ein unvergesslicher Abschluss unserer Thailand-Reise

Nach über einem Monat in Thailand war Krabi unser letzter Halt, bevor wir das Land verließen. Die Erwartungen waren hoch, denn wir hatten schon so viel Gutes über diese Region gehört. Krabi, das vor allem für seine beeindruckenden Strände, die umliegenden Nationalparks und die entspannten Vibes bekannt ist, hat uns tatsächlich überrascht – mal positiv, mal weniger. Aber eines steht fest: Langweilig wurde es hier nie!


Ankunft: Eine Hostel-Erfahrung der besonderen Art

Unsere Reise nach Krabi begann mit einer vierstündigen Busfahrt. Müde und hungrig kamen wir im Hostel an, das, ehrlich gesagt, eines der weniger komfortablen Unterkünfte unserer Reise war. Wir hatten uns für ein misch Zimmer entschieden, was an sich okay gewesen wäre – wenn die Mitbewohner nicht so speziell gewesen wären.


Unter den Gästen war ein alter Mann, der es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatte, nachts nackt durch die Gänge zu laufen. Ein ziemlich gruseliger Anblick, der uns mehr als einmal zusammenzucken ließ. Insgesamt würde ich dem Hostel eine 6/10 geben: wenig Privatsphäre, mäßige Sauberkeit und eine seltsame Gästemischung. Aber immerhin hatten wir eine zentrale Lage und einen Ausgangspunkt für unsere Abenteuer in Krabi.


Erster Eindruck: Charmant, aber heruntergekommen

Krabi Town, die Hauptstadt der Region, ist klein, hat aber durchaus Charme. Leider merkt man vielerorts, dass die Stadt schon bessere Tage gesehen hat. Viele Gebäude sind veraltet, die Straßen in keinem allzu guten Zustand, und auch sonst wirkt alles ein wenig in die Jahre gekommen. Trotzdem hat Krabi seinen eigenen Reiz, und wir wollten uns von diesem ersten Eindruck nicht abschrecken lassen.


Am Abend erkundeten wir den lokalen Markt und die einzige Shopping Mall der Stadt. Der Markt war ein Volltreffer! Mit unglaublich günstigen Preisen, köstlichem Streetfood und einer bunten Atmosphäre war er ein Highlight des Tages. Krabi war mit Abstand die günstigste Stadt, die wir in Thailand besucht haben, und das machte sich vor allem auf dem Markt bemerkbar.


Die Mall hingegen war ein Reinfall. Sie hatte etwas Flohmarktartiges und wirkte eher chaotisch als einladend. Aber der Markt entschädigte für alles, und so endete unser erster Abend in Krabi auf einem positiven Note.


Tag 1: Hot Stream Wasserfälle und eine Roller-Odyssee

Am nächsten Morgen liehen wir uns ein Bike und starteten früh zu den Hot Stream Wasserfällen – und das war die beste Entscheidung überhaupt. Die Wasserfälle waren das schönste Erlebnis, das wir in ganz Thailand hatten!


Die Naturbecken, die von warmem Wasser gespeist werden, sind absolut magisch. Das Wasser war angenehm warm, fast wie ein natürlicher Whirlpool, und wir verbrachten den ganzen Vormittag dort. Umgeben von einem gepflegten Park, herrlicher Natur und entspannter Atmosphäre war es pure Erholung. Der Weg dorthin führte durch einen wunderschönen Dschungel, und wir waren begeistert von der Liebe zum Detail, mit der die gesamte Anlage gestaltet war.


Am Nachmittag wollten wir noch den Emerald Pool besuchen, einen glasklaren Naturteich in einem Nationalpark. Doch die hohen Eintrittskosten und die Menschenmassen hielten uns davon ab. Stattdessen entschieden wir uns spontan, zu einem Strand zu fahren – und hier begann unser Abenteuer.


Vom Emerald Pool bis zum nächsten Strand waren es über 80 Kilometer. Mit unserem kleinen Roller war das eine echte Tortur. Die Straßen waren nicht immer in bestem Zustand, und nach zwei Stunden Fahrt fühlten wir uns völlig erledigt. Alles tat weh, aber als wir endlich den Ao Nang Beach erreichten, war die Anstrengung fast vergessen.


Der Strand war wunderschön, besonders bei Ebbe. Das Wasser hatte sich mehrere Kilometer zurückgezogen, und der Strand war übersät mit Muscheln, kleinen Krebsen und anderen Meeresbewohnern. Das Highlight war eine riesige Meeresschnecke in einer rosafarbenen Muschel, die wir aus nächster Nähe bestaunen konnten.


Von dort aus konnten wir sogar zu nahegelegenen Inseln durch das seichte Wasser gehen – ein einzigartiges Erlebnis! Am Abend entspannten wir uns auf einem weiteren lokalen Markt und ließen den Tag gemütlich ausklingen.


Tag 2: Tiger Cave Tempel und Silvester unter Palmen

Früh am nächsten Morgen brachen wir zum berühmten Tiger Cave Tempel auf. Dieser Tempel liegt auf einem Berg, den man nur über eine Treppe mit 1260 Stufen erklimmen kann. Und ja, das klingt machbar – aber in der Praxis war es eine echte Herausforderung.


Die Stufen waren teilweise extrem steil, und wir kamen ordentlich ins Schwitzen. Der Aufstieg fühlte sich wie eine Mischung aus Bergbesteigung und Fitnessmarathon an. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir schließlich den Gipfel – und der Ausblick war jede Mühe wert. Von oben hatte man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Region, die dichten Wälder, die Karstfelsen und das Meer in der Ferne.


Der Abstieg war nicht weniger anstrengend, aber wir waren stolz, es geschafft zu haben. Zurück im Hostel gönnten wir uns eine Pause, und Daniel brachte mir das Rollerfahren bei – nur für den Notfall. Anfangs war ich skeptisch, ob ich das hinbekommen würde, aber nach ein paar Übungsrunden hatte ich die Basics drauf.


Am Nachmittag fuhren wir erneut zum Ao Nang Beach, wo wir uns ein gemütliches Café suchten und gespannt auf den Abend warteten.


Silvester in Thailand ist ein großes Spektakel, und die Atmosphäre war unglaublich. Bereits am Nachmittag wurden hier und da Feuerwerkskörper gezündet, und die Stimmung war ausgelassen. Abends ließen wir zusammen mit hunderten anderen Menschen einen Lampion steigen. Es war ein magischer Moment, als die Lichter in den Himmel stiegen und wie Sterne über dem Strand leuchteten.


Mitternacht verbrachten wir in einer Bar mit Blick auf den Strand. Der Countdown wurde lautstark heruntergezählt, und das Feuerwerk war atemberaubend. Es war der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Jahres – und ein unvergesslicher Start in das neue.


Tag 3: Enttäuschung am Shell Beach und Entspannung am Strand

Am letzten Tag in Krabi wollten wir den berühmten Shell Beach besuchen, in der Hoffnung, dort schöne Muscheln zu finden. Doch leider entpuppte sich der Strand als Reinfall. Man musste extra Eintritt zahlen, und laut anderen Touristen waren die Muscheln dort eher enttäuschend.


Stattdessen suchten wir uns einen kleinen, ruhigeren Strand, an dem wir unseren letzten Tag entspannt ausklingen ließen. Das Meer, die Sonne und die Ruhe waren genau das, was wir brauchten, um uns auf die Weiterreise vorzubereiten.


Abreise: Von Krabi nach Penang, Malaysia

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen. Um 7:15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof, und von dort aus begann eine 12-stündige Reise nach Penang, Malaysia. Die lange Fahrt war anstrengend, aber wir waren voller Vorfreude auf das, was uns in Malaysia erwarten würde.


Fazit: Krabi – eine Stadt voller Kontraste

Krabi hat uns mit seiner Vielseitigkeit beeindruckt. Die Stadt selbst ist klein und nicht unbedingt spektakulär, aber die Umgebung hat uns umgehauen. Von den Hot Stream Wasserfällen über den Tiger Cave Tempel bis hin zu den wunderschönen Stränden hatte Krabi alles zu bieten, was das Herz begehrt.


Besonders beeindruckt hat uns die günstige Preislage – Krabi war die günstigste Stadt auf unserer gesamten Thailand-Reise. Gleichzeitig waren die Menschen hier freundlich und hilfsbereit, was den Aufenthalt umso angenehmer machte.


Unser persönliches Highlight war der Besuch der Hot Stream Wasserfälle, ein magischer Ort, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auch der Tiger Cave Tempel und Silvester am Ao Nang Beach waren Erlebnisse, die wir nie vergessen werden.


Mit Krabi haben wir unsere Zeit in Thailand auf einem absoluten Höhepunkt beendet. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Abenteuer in Malaysia und sind gespannt, was uns dort erwartet!


Nächster Halt: Georgetown

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